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Die Stomatologie be­schäf­tigt sich mit den Er­krank­ung­en der Schleim­haut im Maul.

Stomatologische Erkrankungen können lokal durch ...

• aggressive Bakterien,
• diverse Viren,
  z.B. Calici- und Herpes­viren,
• immunologische Überreaktion im Maul
  oder
• durch Aufnahme von reizenden Stoffen ...

ausgelöst werden. Aber auch Erkrankungen, die nicht nur das Maul betreffen, können diese Erkrankungen auslösen, z.B. ...

• FIV und FELV bei der Katze,
• Diabetes mellitus,
• Nierenerkrankungen,
• etc.

Spezielle Erkrankungen, mit denen sich die Stomatologie beschäftigt, sind zum Beispiel:

• Gingivo-Stomatitis-Syndrom der Katze
• juvenile Gingivahyperplasie der Katze
• Abklatschläsion d. Maulschleimhaut,
  besonders beim Hund
• Stomatitis beim Hund

Gingivo-Stomatitis-Syndrom (Katze)

Bei der Stomatitis handelt es sich um eine hochgradige Entzündung der Maul­schleim­haut, die sich nicht nur auf den Zahnfleischrand, wie bei der Gingivitis beschränkt, sondern über den Zahn­fleisch­rand hinausgeht. Die Erkrankung beginnt oft mit einer Zahnfleischentzündung während die Katzen noch jung sind. Zu diesem Zeitpunkt sind die Zähne meist noch intakt und es ist kaum Zahnstein zu sehen, jedoch meist schon weiche Beläge (Plaque). Calici- und Herpesviren, sowie FELV (Feline Leukämie Virus) oder FIV (Feline Immunschwächevirus) können beim Gingivo-Stomatitis-Syndrom beteiligt sein, müssen aber nicht. Bei älteren Katzen sieht man oft gleichzeitig eine Parodontitis oder Resorptive Läsionen (RL, vormals FORLs) an den Zähnen, die oft Folge - aber auch Ursache - der Stomatitis sein können. Die Entzündung beschränkt sich häufig auf das Areal um die Zähne. Manchmal greift die Entzündung aber auch auf weiter hinten im Maul liegende Regionen über: Übergang vom Gaumen zum Unterkiefer. Es lassen sich nicht alle Ursachen der Erkrankung klären und auch die Reaktionen auf die Therapien verlaufen meist unterschiedlich. In diesem Fall spricht man mehr von einem Syndrom. Einem Syndrom, das Zahn­fleisch und die Maulschleimhaut betrifft.

Juvenile Gingivahyperplasie:

Das Zahnfleisch "wächst" in diesen Fällen über die Backenzähne, so dass die Backenzähne teil­weise nicht mehr sichtbar sind. In der Folge bilden sich "Pseu­do­tasch­en". Unter diesen können sich Futterreste und Bakterien sammeln und so zu einer Entzündung des Zahnfleisches führen. Dies könnte der Beginn einer Stomatitis werden. Die übliche Therapie besteht im Entfernen des über­schüs­sigen Zahnfleischs sowie mit einer intensiven häuslichen Maul­hy­gie­ne zu beginnen. Die juvenile Gingi­va­hyper­pla­sie tritt auffällig häufig bei Rassekatzen auf.

Abklatschläsionen der Maulschleimhaut

Es handelt sich hierbei um eine hoch­gra­dige Parodontitis. Wenn sich bei den Fangzähnen das Zahnfleisch stark zurückgebildet hat, lagern sich Zahnstein und Bakterien auf den freigelegte Wur­zel­ober­flä­che ab. Diese Ablagerungen sind teilweise derart aggressiv, dass sich die Maulschleimhaut der an dieser Stelle aufliegenden Lippe hochgradig ent­zündet.
Die entstandenen Läsionen sind dabei sehr schmerzhaft und können nur durch intensivste Maulhygiene und nach pro­fes­sio­neller medizinischer Zahn­rei­nig­ung ab­heilen.

Stomatitis beim Hund

Diese Erkrankung ist beim Hund weniger häufig als bei der Katze. Die Stomatitis kann Folge von Parodontalerkrankungen sein. Als Ursache wären aber auch Probleme mit dem Immunsystem möglich. Eine Stomatitis kann sehr schmerzhaft sein. Es ist bei der Behandlung auf eine penible häusliche Maulhygiene zu achten. Die Pa­ro­don­tal­be­hand­lung­en sind darauf ab­zu­stim­men.

Die Ursachenfindung ist bei der Stomatitis ein wichtiger Punkt. Die Ursachen könnten dabei auch außerhalb der Maulhöhle zu finden sein.